Bei Black Lives Matter ist 2 + 2 nicht gleich 4
von Rainer Rupp
erschienen am 24.Juli 2020 via KenFM
Diese neue mathematische Erkenntnis teilte die afro-amerikanische Hilfslehrerin und BLM-Aktivistin Brittany Marshalls jüngst in einer Kurznachricht auf Twitter im Rahmen einer Diskussion über den Rassismus der Weißen. Denn nur wegen des westlichen Imperialismus sei 2+2 = 4. Verständlicherweise ging ihr Tweet im Internet viral und wurde schneller verbreitete als Corona.
Wörtlich heißt es in dem Tweet von Marshall: „Die Idee von 2 + 2 gleich 4 ist kulturell und nur wegen des westlichen Imperialismus/Kolonisierung betrachten wir dieses Ergebnis als die einzige Möglichkeit.“
Marshall ist laut ihrer Biografie von Beruf „Lehrerin, Gelehrte und Aktivistin für soziale Gerechtigkeit und Wandel“ und anscheinend aktuell damit beschäftigt, an der Uni Rutgers ihren Doktor zu machen. Ihre bizarre Aussage ist ein weiteres Beispiel für die sogenannte Intersektionalität, ein pseudo-intellektueller Müll darüber, wie Sexismus und Rassismus in allen Bereichen der Gesellschaft vorherrschen und miteinander verflochten sind. Der Ursprung der Diskussion über Intersektionalität lässt sich auf den Beginn der 1980er Jahre zurückführen, als sie unter Penis hassenden, radikalen Feministen die Runde machte. Heute wird dieser Müll an allen politisch korrekten, amerikanischen Universitäten gelehrt.
Im aktuellen Fall scheint Marshall zu argumentieren, dass Mathematik selbst rassistisch ist. Das ist eine Behauptung, die aktuell von einer schnell wachsenden Minderheit unter den US-Kämpfern gegen Rassismus gemacht wird. Allerdings hat sich dieser mentale Virus inzwischen bis in die höchsten und angesehensten wissenschaftlichen Institutionen verbreitet, z.B. bis in das „Smithsonian Institute“, worauf weiter unten noch eingegangen wird. In diesen, offensichtlich Mathematik-fernen Kreisen wird immer öfter gefragt, warum überall nur „westliche Mathematik“ gelehrt wird, und nicht andere Methoden des Rechnens, wie z.B. die Zählweise der australischen Ureinwohner.
Diese neu Garde der Rassismus-Gelehrten gehört offensichtlich zu der Gruppe von Menschen, die in der Schule immer eine Eins in Religion und in Mathe eine Sechs hatten. Und dass unsere angeblich westlich imperialistische Mathematik auf arabischen Zahlen basiert, die zusammen mit den Rechenmethoden ursprünglich aus Indien kamen scheint diesen Herrschaften vollkommen unbekannt zu sein. Worin bitte liegt der Rassismus in der Mathematik?
Was allerdings die Zählmethode der australischen Aborigines betrifft, so ergibt eine Recherche auf Webseiten australischer Bildungsinstitutionen, dass die Ureinwohner des fünften Kontinents tatsächlich eine andere Rechenmethode entwickelt haben als wir. Diese Bildgeschichten sollen sich anscheinend besonders gut dazu eignen, mental zurück gebliebenen Kindern einfache Rechenaufgaben beizubringen. Nach dieser Methode der Aborigines sieht die 2+2=4 Aufgabe wie folgend aus: Bildlich dargestellt fliegen auf einer Seite zwei Tauben und auf der anderen Seite nochmals zwei Tauben. Statt des Plus Zeichens gibt es zwischen den Tauben das Bild einer Spirale, die einen Wirbelwind darstellt. Dieser Wind wirbelt die Tauben zusammen in eine Wolke, in der jetzt vier Tauben fliegen. Die Statik einer Hängebrücke lässt sich mit dieser Methode allerdings nicht berechnen.
In einem Leserbrief zu meiner Tagesdosis von letzter Woche zum Thema „Eine Farbenrevolution in den USA?“ schrieb eine in Deutschland lebende Amerikanerin, chasca23, dass es von Deutschland aus nur „schwer vorstellbar“ sei, „wie außer Kontrolle die Vereinigten Staaten von Amerika momentan sind“. Das scheint nicht nur für die US-Universitäten zu gelten, wo BLM, Antifa und LGBTQ2S+ Gruppen totalitär und oft auch mit Gewalt bestimmen, was gesagt werden darf und was nicht. Denn diese angeblich liberalen Pseudo-Revoluzzer bestimmen mittlerweile, was an den Unis rassistisch oder faschistisch ist, und das ist leider alles, was mit den engstirnigen Meinungen dieser Leute nicht übereinstimmt.
Unter dem Begriff LGBTQ2S+ sind in den USA inzwischen alle Gruppen zusammengefasst, die sich selbst durch nicht hetero-sexuelle Präferenzen identifizieren. Auch ich musste erst recherchieren, wofür die Buchstaben im Einzelnen stehen.
Laut der politisch korrekten Definition steht:
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„L“ für Lesben, „G“ für „Gay“, also für homosexuelle Männer,
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„B“ für Bisexuelle, die sich zu Lesben und Homosexuellen gleichermaßen sexuell hingezogen fühlen,
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„T“ für Transgender-Menschen,
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„Q“ für „Queers“, die sich zu allen aus der LGBTQ2S+ – Gruppe hingezogen fühlen,
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„2S“ steht für „zwei-Geister-Menschen“ die oft als Heiler, Seher oder Medizinmänner und Medizinfrauen in Gemeinschaften von Ureinwohnern leben.
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Und das “Pluszeichen“ steht für die etwa 50 weiteren Gruppen und Grüppchen, die sich über jeweils noch andere sexuelle Präferenzen identifizieren.
Eine weitgehend vollständige Liste der etwa 60 Gendergruppen präsentierte ein Landtagsabgeordneter vor dem Parlament in Potsdam mit einer sehenswerten Rede über den Genderwahn. Der Link zu dieser Rede zusammen mit weiteren Quellenangaben zu dieser Tagesdosis finden Sie in der schriftlichen Version.
Neben dem Genderwahn gibt es in BLM-nahen Teilen der US-Gesellschaft ganz aktuell auch noch den anti-weißen Rassenwahn, der – wie bereits erwähnt – selbst solch ehrwürdige wissenschaftliche US-Institute wie „The Smithsonian“ angesteckt hat, d.h. im konkreten Fall das „National Museum of African American History & Culture“, also das „Nationale Museum für Afro-amerikanische Geschichte und Kultur“.
Unter dem sehr lobenswerten Mantel, den in den USA immer noch weit verbreiteten “Rassismus zu bekämpfen” geht es leider immer verrückter zu, denn es ist nicht nur die Mathematik, die als Produkt der weißen Herrengesellschaft abgelehnt wird, sondern auch andere, rund um den Globus geschätzte menschliche Tugenden und nützliche Fähigkeiten. Diese werden ebenfalls pauschal als Produkt der „weißen Kultur“ abgelehnt und als rassistisch diffamiert, wie es jüngst im Smithsonian National Museum of African American History and Culture geschehen ist.
Letzte Woche veröffentlichte das wissenschaftliche Museum auf seiner Webseite einen Leitfaden „Talking about Race“ („Sprechen wir über Rasse“). Der Leitfaden enthielt auch ein Diagramm, das die „Aspekte und Annahmen der weißen Kultur“ katalogisierte, die „im Laufe der Zeit normiert wurden und als Standardpraktiken in den Vereinigten Staaten gelten“.
Laut dem Smithsonian gehören zu den abzulehnenden Aspekten der „dominanten weißen Kultur“ in den USA solch verwerfliche weiße Werte wie „harte Arbeit“, „Selbstständigkeit“, „Höflichkeit“ und „Pünktlichkeit“. Weiter wird beanstandet dass die Beherrschung der englischen Grammatik und auch die korrekte Aussprache, sowie die Methode des „objektiven, rationalen, linearen Denkens“ alles Eigenschaften der rassistischen „weißen Kultur sind“.
Über das und vieles mehr, was in dem Leitfaden steht, gäbe es viel zu sagen. Aber das würde den zeitlichen Rahmen dieser Tagesdosis sprengen. Aber dennoch muss man sich fragen, wie durchgeknallt die Verfasser des Leitfadens und ihre Vorgesetzten sein müssen, wenn sie schwarzen Kindern beibringen, ausgerechnet die intellektuellen Eigenschaften abzulehnen, die nicht nur in den USA sondern auch anderswo persönlichen und staatsbürgerlichen Erfolg fördern. Denn in welchem Land sind junge Menschen, die den größten Teil der Besucher des Museums stellen, damit gut bedient, wenn sie ermutigt werden, nicht hart zu arbeiten, nicht rational zu denken, keine Entscheidungen zu treffen, und nicht höflich und pünktlich zu sein?
Eine Umfrage der Nationalen Vereinigung der US-Schulen und Arbeitgeber aus dem Jahr 2020 hat ergeben, dass vier von fünf Arbeitgebern erwarteten, dass Bewerber eine gute Arbeitsmoral mitbringen, sowie die Fähigkeit, im Team zu arbeiten, und analytische Denkfähigkeiten aufweisen. Fragt man Eltern – egal welcher Rasse – welche Werte ihre Kinder lernen sollen, dann werden ebenfalls vier von fünf Befragten Begriffe wie „harte Arbeit“, „gutes Benehmen“ und „Verantwortungsbewusstsein“ nennen. Tatsächlich nennen sogar schwarze Eltern diese Werte ein bis drei Prozent häufiger als weiße Eltern. Das alles macht Sinn, denn es sind diese Eigenschaften, die gute Nachbarn und Kollegen ausmachen und starke Gemeinschaften unterstützen.
Am Donnerstag letzter Woche wurde schließlich der „weiße Rassismus“-Leitfaden von der Webseite des Smithsonian Museums gelöscht, nachdem es einen öffentlichen Aufschrei der Empörung über diesen geistigen Tiefflug gegeben hatte. Dennoch zeigt auch diese Episode welcher Wahnsinn sich derzeit in den USA ausgebreitet hat. Allerdings ist der Leitfaden des Smithsonian nicht aus dem Netz verschwunden und kann z.B. auf der Webseite des „The American Conservative“ unter diesem Link eingesehen werden.
Auch wenn es verlockend sein mag, wäre das doch ein Fehler, sich über den Smithsonischen Leitfaden, in dem die falsch verstandene politische Korrektheit Amok läuft, lustig zu machen. Die Sache ist tot ernst zu nehmen. Denn die Überzeugung, dass nützliche, universelle Werte wie harte Arbeit und Höflichkeit irgendwie das Produkt „weißer Vorherrschaft“ sind, hat in US-Bildungskreisen zunehmend an Bedeutung gewonnen. So hat z.B. das einflussreiche KIPP-Charternetzwerk in diesem Monat angekündigt, dass das Motto des Colleges, nämlich „Harte Arbeit, seid nett“ im Rahmen des Kampfes zum Abbau des weißen, „systemischen Rassismus“ gelöscht wird.
Aber noch schlimmer ist es, dass US-Kinder – und nicht nur schwarze Kinder – von BLM-nahen Bildungseinrichtungen gelehrt werden, dass harte Arbeit und rationales Denken Teil des „weißen Kultur“ ist und auf natürliche Weise in anderen, z.B. afrikanischen oder der afro-amerikanischen Kulturen nicht vorkommt. Diese Aussage heißt jedoch nichts anders als dass damit gesagt wird, dass Schwarze faul, unhöflich und unpünktlich sind und nicht rational denken können (siehe den Smithsonian Leitfaden). Wenn ein weißer Mensch eine solche Aussage machen würden, würden sich alle Höllentore öffnen und er würde von Tausend Teufeln aufgespießt.
Tatsächlich verbreiten die übereifrigen, BLM-nahen Bildungsaktivisten den schlimmsten, Rassismus gegen afro-Amerikaner seit langem. Die BLM-Propagandisten sind so blind vor Wut auf die „dominante weiße Kultur“, dass sie gar nicht merken, dass sie im Namen des Anti-Rassismus Rassismus predigen.
Aber zum Glück gibt es in der afro-amerikanischen Gemeinschaft noch genug rational denkende Menschen, die nicht auf diesen irren Zug aufgesprungen sind. Unerwartet hat sich auch Don Lemon, der populäre schwarze Moderator des Nachrichtensenders CNN als Stimme der Vernunft im aktuellen Irrenhaus USA profiliert. Am 8. Juli 2020 zeichnete sich Don Lemon als nachdenklicher, aufgeschlossener Mensch aus, der sich in seiner Sendezeit sehr weit vom politisch korrekten Konsens seines Senders entfernt hat. Denn CNN steht fest hinter den Demokraten und den Gegnern Trumps und macht somit bei jedem BLM, Antifa und LGBTQ2S+ Irrsinn mit.
Offensichtlich wollte Don Lemon an diesem 8. Juli mit Offenheit und Ehrlichkeit Amerikas afro-amerikanischer Gemeinschaft wirklich helfen, statt nur liebgewordene Klischees zu bedienen. Das tat er, indem er einigen Aussagen des republikanischen “Erzbösewichts” Bill O’Reilly über die schwarze Gemeinschaft für zutreffend erklärte. O’Reilly ist Moderator des gegnerischen Fox Senders.
(Hinweis der Redaktion: Die Reaktion von Don Lemon auf Bill O’Reilly erfolgte schon im Jahre 2013)
In seiner CNN-Sendung spielte Lemon Auszüge aus der Rede seines Rivalen O’Reilly ein, die er zwei Tage zuvor gemacht hatte. So hatte O’Reilly z.B. gesagte: „Der Grund, weshalb es so viel Gewalt und Chaos in den schwarzen Bezirken gibt ist der Zerfall der afro-amerikanischen Familie.“
LEMON sagte dazu:“Er hat einen Punkt. In der Tat hat er mehr als einen Punkt.
O’REILLY wird wieder eingespielt wie er sagt,: „Ohne große Struktur aufgewachsen, lehnen junge schwarze Männer oft Bildung ab und neigen zur Straßenkultur, Drogen, Hetze, Banden. Niemand zwingt sie dazu, auch das ist eine persönliche Entscheidung.“
Lemon kommentiert diese Aussage: “Auch hier hat O‘Reilly Recht“
Dann bietet Don Lemon schwarzen Jungen fünf Dinge an, über die sie nachdenken sollten, wenn sie ihre Problem in den Griff bekommen wollten:
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Nummer fünf: Zieht Eure Hosen hoch!
Mit herunterhängenden Hosen herum zu laufen wie Justin Bieber oder No-Name Derek und dabei die Unterwäsche zu zeigen, ist nicht in Ordnung.
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Nummer vier: “Habt ihr je daran gedacht, wenn Ihr ständig das Wort „Nigger“ im Mund führt und das Wort nichts mit der Konversation zu tun hat, dass Ihr Euch dann womöglich so verhaltet, wie der einstige Sklavenhalter sich vorstellte, wie seine Nigger sich benehmen.“
Mit diesem Punkt vier spricht Don Lemon die Unsitte unter jugendlichen Afro-Amerikanern an, die sich für jede Nichtigkeit gegenseitig als „Nigger“ beschimpfen.
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Nummer drei: Respektiere, wo du wohnst.
Fang im Kleinen an, indem Du Deinen Abfall nicht einfach fallen lässt, wo du gerade stehst und so Deine eigene Wohngegend vermüllst.
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Nummer zwei: Besuche die Schule bis zum Abschluss.
Willst Du den Teufelskreis der Armut durchbrechen? Dann hör auf den Kindern zu sagen, dass sie sich wie Weiße benehmen, nur weil sie zur Schule gehen und richtiges English sprechen.
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Nummer eins und sicherlich das Wichtigste: Nur weil Du ein Baby haben kannst, heißt das noch lange nicht, dass Du das auch solltest. Studien zeigen, dass das Fehlen eines männlichen Vorbilds in der Familie ein Schnellzug direkt ins Gefängnis bedeutet und der Zyklus beginnt von neuem.
Schließlich schlussfolgert Lemon:
„Also, bitte, schwarze Leute, wenn das, was ich gesagt habe, nicht auf Euch zutrifft, dann habe ich auch nicht von Euch geredet. Aber achtet darauf und denkt darüber nach, was in der jüngeren Geschichte als akzeptables Verhalten dargestellt wurde. Achtet genau auf die Hip-Hop- und Rap-Kultur, die viele von Euch bewundern. Es ist eine Kultur, die all das verherrlicht, was ich gerade erwähnt habe, und Gangster und verwerfliches Verhalten bejubelt; es ist eine Kultur, die viele Menschen reich macht, nur nicht Euch.“
Man stelle sich nun mal vor, Präsident Trump hätte sowas bei einer Pressekonferenz gesagt und die fünf Punkte benannt, als Start für „Making Black America Great Again“, um das schwarze Amerika wieder groß zu machen.