Boxenstopp: Rainer Rupp über den US-Präsidentschaftswahlkampf
von Rainer Rupp
erschienen am 18. Oktober 2017 via KenFM
Die beiden unbeliebtesten Menschen in den USA kämpfen aktuell um das Amt des Präsidenten, Hillary Clinton und Donald Trump.
Während Trump noch nie ein politisches Amt innehatte, bisher vor allem als Baulöwe und TV-Star seine Brötchen verdiente, hat Hillary als Frau des Ex-Präsidenten, Bill Clinton, in der ersten Amtszeit von Barack Obama das Außenministerium geleitet. Beide sind Machtmenschen, nur das Hillary mehrfach bewiesen hat, dass sie bereit ist, über Berge von Leichen zu gehen, wenn es der Karriere dient.
Um so erstaunlicher ist es, dass die Presse in Deutschland Trump als neue Gefahr für die ganze Welt verkauft. Trump ist der Dieter Bohlen der USA. Ein Sprücheklopfer, der dem Establishment trotzt.
Seine Popularität erklärt sich vor allem aus dem Umstand, dass 40% der US-Amerikaner der politischen Kaste vollkommen misstrauen und lieber einen völlig unerfahrenen Self-Made-Man im Amt sehen wollen, als einen weiteren Strippenzieher des korrupten Washingtons.
Trump oder Hillary kann Deutschland nicht egal sein, denn die BRD ist in die Außen- und Wirtschaftspolitik der USA massiv eingebunden.
Wir sind NATO-Mitglied und waren über Jahrzehnte Frontlinie im Kalten Krieg. Was kommt auf uns zu, wenn Trump ins Weiße Haus zieht? Hat der Mann politische Berater, die Deutschland und Europa gut tun würden? Im Gespräch mit dem Publizisten, Ökonomen und NATO-Spezialisten, Rainer Rupp, erfahren wir mehr über Donald Trump als in zwei Jahren Mainstream-Berichterstattung – mit oder ohne GEZ.
Trump will die US-Truppen im Ausland maximal abbauen. Er ist gegen TTIP, NAFTA und hat vor, die Wall Street wieder an die Kette zu legen, die FED zu entmachten und er will nicht automatisch den NATO-Bündnisfall ausrufen, nur weil ein Zwergstaat in der Peripherie sich bedroht fühlt. Mit diesen Plänen tritt Trump ziemlich mächtigen Menschen auf die Füße.
Ob er es lebend ins Weise Haus schafft, ist nicht sicher. Cabrio fahren in Dallas würden wir nicht empfehlen.