Die Renaissance der Kohlekraftwerke
von Rainer Rupp
erschienen auf KenFM am 6. August 2021
Totgesagte leben länger. Das scheint auch beim angeblichen Klima-Killer Kohle der Fall zu sein. Denn inmitten all des Geredes über die angeblich menschen-gemachte globale Erwärmung ist das kurzzeitig in grünen Verruf gekommene „schwarze Gold“ von den Kohlekraftwerken so begehrt wie schon lange nicht mehr (1). Angesichts der gigantischen Baupläne in Asien für neue, zusätzlich Kohlekraftwerke wird sich daran auch in absehbarere Zeit nichts ändern, egal wie sehr die Grünen agitieren und Weltuntergang predigen und die Fridays-for-Future Kids in unseren Straßen hopsen.
Trotz düsterer Voraussage der bevorstehenden Endzeit, wenn wir nicht alle unsere Gürtel enger schnallen und mehr Geld in die Taschen der Eliten umleiten, die uns das Heil mit dem von ihnen organisierten „Green Reset“ predigen, hat die “schmutzige” Kohle eine fulminante Renaissance erlebt. Der Abbau und der globale Handel mit riesigen Massengutschiffen – hauptsächlich nach Asien – floriert. Entsprechend sind die Frachtkosten und die Preise von Kraftwerk-Kohle explodiert.
Die Financial Times wies kürzlich darauf hin (2), dass die Preise für Roh-Kohle in diesem Jahr stärker als die für Immobilien gestiegen sind und sogar die Renditen aus Aktienanlagen übertreffen. Laut Argus Media (3) ist der Preis für hochwertige australische Wärmekohle zur Stromerzeugung Ende Juli auf 151 US-Dollar pro Tonne gestiegen, das Dreifache ihres Preises vom vergangenen September; – der Preis für metallurgische Kohle zur Stahlproduktion war seit Jahresbeginn um 80 Prozent auf 127 US-Dollar pro Tonne gestiegen. In den USA, die immer noch 11 Prozent der Weltkohleerzeugung verbrauchen, sind die Preise für thermische Kohle seit Jahresbeginn um 194 Prozent gestiegen.
Einige der extremen Wetterereignisse – Anfang des Jahres vor allem außergewöhnliche Kälte in vielen Teilen der USA mit anschließenden außergewöhnlichen Hitzewellen – hat den Stromverbrauch erhöht, der gleichzeitig durch die wachsende Wirtschaftsaktivität in die Höhe getrieben wurde. Ein höherer Stromverbrauch wird auch in den USA noch auf viele Jahre automatisch die Nachfrage nach thermischen Kohleimporten antreiben.
Eine Dürre im Mai in Südchina hat dieser Region den Zugang zu Wasserkraft, eine Alternative zur Kohle, abgeschnitten. In jüngster Zeit war das Problem zu viel Wasser in Nordchina. Die tragischen Überschwemmungen in Zhengzhou in diesem Monat schränken den Kohleabbau aus dem Landesinneren ein. Laut Berichten aus China sind Kohletransport von der Inneren Mongolei und anderen Provinzen nach Ost- und Zentralchina “stark beeinträchtigt”.
Heißes Wetter treibt gleichzeitig die Preise in die Höhe und senkt die Reserven an Erdgas, das bei der Stromerzeugung mit thermischer Kohle konkurriert. Selbst in Europa, dem Epizentrum der De-Karbonisierung, haben niedrige Erdgasvorräte zu einem starken Anstieg der thermischen Kohleimporte in den meisten Ländern geführt.
Und Kohle wird trotz der aktuellen Preissteigerungen weiterhin das Rückgrat der Stromerzeugung in den größten asiatischen Ländern bleiben. Laut einer im Juni veröffentlichten Studie produzieren China, Indien, Indonesien, Japan und Vietnam rund 80 Prozent aller asiatischen Kohle und planen die Entwicklung von über 600 neuen Kohlekraftwerken. Zusammen sollen diese Projekte rund 300 Gigawatt Energie produzieren.
Westliche Think Tanks wie die in London ansässige grünlastige Denkfabrik „Carbon Tracker“ aber auch grüne Propaganda-Medien wie die Deutsche Welle rechnen den asiatischen Ländern, dass es für sie attraktiver sein könnte, auf die sichere und zuverlässige Stromerzeugung zu verzichten und auf die zickige Sonne- und Windenergie umzusteigen, z.B. während der Regenzeit bei dunklen Wolken und starken Windböen die Stromeinspeisung von Windrädern und Solarpanelen und vor allem in Stoßzeiten das Stromnetz abgeschaltet werden muss, bevor es von selbst zusammenbricht. Der Zusammenbruch des Netzes kann bei starken Schwankungen (egal ob Stromeinspeisung oder -verbrauch) innerhalb von Sekunden passieren.
Nach einem Zusammenbruch entstehen am Netz besonders große und teure Schäden, die über viele Wochen repariert werden müssen. Man kann den Schalter nicht einfach umlegen und dann ist alles wieder wie vorher. Während der Reparatur sind ganze Regionen ohne Elektrizität, wie das vor wenigen Jahren in Folge einer kurzen „Dunkelflaute“ in Nordengland passiert ist, nachdem angeblich 30 Minuten lange während einer hohen Stromnachfrage, die Sonne hinter dunklen Wolken verschwunden war und zugleich eine Windstille eintrat.
Vor diesem Hintergrund ist es nicht überraschend, dass die oben genannten asiatischen Länder der stabilen und verlässlichen Stromerzeugung mit Kohlekraftwerken den Vorzug geben, ihr schnelles Wirtschaftswachstum abzusichern. Auch produzieren sie den Rohstoff Kohle zu einem großen Teil im eigenen Land, was zusätzlich zur Energiesicherheit beiträgt.
Mit den grünen Kunststückchen, mit denen die angeblich so niedrigen Kosten von Solar- und Windstrom schöngerechnet werden, können vielleicht die mit CO2-Katastrophen-Porno verängstigten Lämmer im Westen dazu gebracht werden, ihr eigenes Land in die Deindustrialisierung, in die Massenarbeitslosigkeit und Armut zu treiben, aber das wird ihnen in Asien kaum gelingen.
In Asien, vor allem in China und Vietnam, kann man seit langem besser rechnen und effizienter wirtschaften als das hierzulande unsere Komödiantentruppe in Berlin lediglich vorspielt. Die verheerenden Beispiele der von Korruption und Parteiklüngel durchwirkten Großprojekte, welche dieser Polit-Komödiantenstadl mit katastrophalem Ausgang in der Vergangenheit verbrochen hat, sollten jeden Bürger in Angst und Schrecken versetzen angesichts der Ankündigung, unsere gesamte Wirtschaft und Gesellschaft grün umzubauen. Vor diesen Plänen sollten wir uns echt fürchten und nicht vor einem anwachsen von CO2-Gehalt, das dort ohnehin nur in Spurenelementen vorhanden ist. Und übrigens CO2 ist kein Gift!! Es ist lebenswichtig für die Natur. Die Pflanzen brauchen CO2 und ein Anstieg hat selbst die Wüsten, z.B. Teile der Sahara um 10 Prozent ergrünen lassen.
Und warum sollen wir den Grünen, egal in welcher Partei, erlauben, uns auf alle mögliche Weise zu regulieren und zu drangsalieren, um CO2 einzusparen, wo doch selbst im radikalsten Fall der CO2 Einspareffekt in Deutschland angesichts der Entwicklung in Asien auf die Gesamtentwicklung überhaupt keinen Einfluss hätte.
Quellen:
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https://www.ft.com/content/b696720f-fed4-4f4b-acbd-302f8935c73e
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https://www.argusmedia.com/en/news/2237603-australias-pwcs-ramps-up-to-cut-newcastle-coal-traffic