Die Ukraine dient US/NATO als Kanonenfutter
von Rainer Rupp
erschienen auf apolut am 1. April 2022
Die Ukraine ist längst besiegt, aber der Westen, vor allem Washington wollen das nicht wahrhaben. Denn das erklärte Ziel der US-Kriegstreiber ist es, „to bleed the Russians“. Mit anderen Worten heißt das, dass die Amerikaner und die NATO in der Ukraine die Gelegenheit beim Schopf ergreifen wollen, um bis zum letzten ukrainischen Soldaten weiterzukämpfen, mit dem Ziel, „die Russen auszubluten“.
Das ist der Grund, weshalb in den offiziellen Erklärungen von US/NATO eifrig das Narrativ gepflegt wird, wonach das Militär der Ukraine Dank westlicher Ausbildung und Waffenlieferungen stark genug ist, um den Vorstoß der Russen zu stoppen, mit der Möglichkeit, die Russen sogar zurückzudrängen. Diese angeblich guten Aussichten werden durch die Unterstellung bestärkt, dass das russische Militär ziemlich unfähig, die russischen Waffen unzuverlässig und die Logistik katastrophal sei. Je länger deshalb die Ukrainer aushalten und weiterkämpfen, und je schneller die US-NATO immer größere Mengen neuer Waffen liefern, desto besser sind die ukrainischen Aussichten auf einen Sieg. Folglich sei eine russische Niederlage nur eine Frage der Zeit und des Durchhaltevermögens der Ukrainer.
Diese künstlich geschaffene Hoffnung vom bevorstehenden Sieg erlaubt es US/NATO die Kampfmoral der ukrainischen Armee und erst recht der darin integrierten faschistischen Bataillone aufrechtzuerhalten. Vor allem die Nazi-Bataillone sind begierig, den Russen einen möglichst hohen Blutzoll abzuverlangen. Dabei scheint es den Kriegsherren in Washington vollkommen egal zu sein, dass sie mit dieser Strategie nicht nur die ukrainische Armee zur Schlachtbank treiben, sondern vor allem der Zivilbevölkerung des Landes die meisten Opfer zumutet. Diese verbrecherische Politik der US/NATO erinnert an das Ende des Dritten Reichs, als die Nazis vollkommen sinnlos noch Hunderttausende von Menschen geopfert haben, nur um die Niederlage ein paar Wochen hinauszuzögern. Zu allem Überfluss vergießen unsere Regierungs- und Konzernmedien zugleich literweise Krokodilstränen wegen der armen zivilen Opfer der „russischen Aggression“.
Tatsächlich aber hatte die Ukraine schon nach den ersten 24 Stunden der russischen Militäroperation zur Demilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine den Kampf verloren. Denn mit ihren hochpräzisen Raketen zerstörten die Russen am ersten Tag knapp ein Hundert der wichtigsten ukrainischen Kommando-, Kontroll- und Kommunikationsknotenpunkte und Netzwerke, einschließlich Radaranlagen und Luftabwehrkomplexe. In den folgenden vier Wochen wurden die ukrainische Marine, ihre Luftwaffe, Munitions- und Treibstofflager, zwei Drittel der gepanzerten Fahrzeuge, Ausbildungslager ausländischer Nazi-Söldner und sonstige Militäranlagen in die Luft gejagt. Militärische Produktions- und Reparatureinrichtungen wurden ebenfalls eliminiert.
Folglich ist die ukrainische Militärführung längst nicht mehr in der Lage, eine größere Zahl von Truppen zwischen den verschiedenen Fronten zu bewegen, die Russland entlang des Kontaktlinie zum Donbass, entlang der Schwarzmeerküste im Süden und im Norden entlang der Grenze zu Russland und Belarus aufgemacht hat. Mit einer inzwischen erkannten Kriegslist hatte Russland die ukrainische Regierung glauben gemacht, es wollte bereits in den ersten Tagen der Operation Kiew erstürmen. Dadurch wurden starke Kräfte der ukrainischen Armee zur Verteidigung der Hauptstadt gebunden. Inzwischen ist es zu spät, den anderen Fronten, insbesondere dem Hauptziel des russischen Angriffs zu Hilfe kommen. Zugleich haben sich laut Berichten aus unterschiedlichen russischen und ukrainischen Quellen, die vielgerühmten US-Wunderwaffen wie die tragbaren, aber unhandlichen Javlin-Panzerabwehrraketen und die Stinger-Luftabwehrraketen im Kampf als wenig wirksam erwiesen.
Das Hauptziel der russischen Operation zur Demilitarisierung der Ukraine ist die mindestens 60.000 Mann starke Formation des ukrainischen Militärs, das auf der Kiewer Seite des Donbass. Diese beachtliche Streitmacht mit den erfahrensten Soldaten und der besten Militärausrüstung der Ukraine war in der Nähe der unabhängigen Donbass-Volksrepubliken in den letzten Monaten zusammengezogen worden, um von dort aus die per Gesetz beschlossene Rückeroberung der russisch-sprachigen Republiken Lugansk und Donezk durchzuführen. Mit dem Beginn der von OSZE-Beobachtern berichteten schweren Artillerie Angriffe der Ukrainer auf die Dörfer und Städte der Volksrepubliken ab Mitte Februar hatte diese Operation zur Niederwerfung der Gebiete von Lugansk und Donezk bereits begonnen.
Die russische Militäroperation, die am 24. Februar begann, erreichte erfolgreich ihr Hauptziel, nämlich mit starken Verbänden vom Süden und vom Norden kommend die bereits im Donbass stehende Hauptstreitmacht der Ukraine einzukesseln, sie von der Versorgung abzuschneiden und verteidigungsunfähig zu machen. Seither hat die russische Luftwaffe die meisten schweren Waffen der Eingeschlossenen bereits zerstört. Berichten zufolge ist inzwischen auch die Munition, Verpflegung und vor allem das Wasser knapp geworden. Zudem haben die Russen seither den großen Kessel in etliche, kleinere Kessel aufgespalten, in denen die militärischen Strukturen und Geräte unter möglichst großer Rücksichtnahme auf die gegnerischen Soldaten vernichtet werden.
Gefangene Soldaten der regulären ukrainischen Armee werden von den Russen entwaffnet und auf ihre Identität überprüft. Wenn es keine Faschisten sind, werden sie in der Regel ohne weitere Formalien frei gelassen und nach Hause geschickt. In den nächsten Tagen werden die verbliebenen Kessel im Donbass immer enger gezogen und von ukrainischem Militär gesäubert werden. Dadurch werden sich mehr und mehr russische Soldaten der Entnazifizierung der ebenfalls eingekesselten Hochburgen der faschistischen Bataillone widmen können, wie z.B. in Mariupol. Zur Unterdrückung der pro-russische Mehrheit in dieser 400.000 Einwohner zählenden Hafenstadt hatte die Maidan-Regierung in Kiew das hoch-fanatisierte Asow-Bataillon geschickt, das noch vor wenigen Tagen auf bis zu 7.000 Kämpfer geschätzt wurde, sich aber aktuell zunehmend mit dem Rücken zu Wand in einem großen Stahlwerk am Stadtrand eingeigelt hat.
Die blutige, 8 Jahre lange Herrschaft der Nazi-Mörderbande Asow über Mariupol neigt sich trotz anhaltend heftigem Widerstand jetzt ihrem Ende entgegen. Die Asow-Killer und Folterer wissen, was ihnen blüht. Sie wissen, dass sie nicht wie die einfachen Soldaten der ukrainischen Armee von den Russen nach Hause geschickt werden. Wer nicht im Kampf stirbt und sich ergibt, wird höchstwahrscheinlich für lange Jahre in einem Lager in Nord-Sibirien über seine Verbrechen nachdenken können.
Die methodische, aber aus Sicht der US/NATO-Experten langsame Befreiung von Mariupol wurde von westlichen Politikern und Medien gern als klarer Beweis dafür gewertet, dass der russische Vormarsch auch in der Süd-Ukraine dank der „heldenhaften“ Verteidigung durch die Asow-Nazis ins Stocken geraten war. Sogar Fabio de Masi, der in der letzten Legislaturperiode stellvertretender Vorsitzender der Fraktion „Die Linke“ im Bundestag war, würdigte die “Asow” Killer als Verteidiger der Ukraine: “Ich bin ja froh wenn sich Rechtsextreme auch mal nützlich machen”, schrieb jüngst Nazi-Versteher De Masii.
Die Tatsache, dass seit Beginn des Donbass-Krieges im Jahr 2014 Asow und ähnlich gesinnte faschistische Formationen besonders für ihren gewalttätigen Rassismus und ihre Erbarmungslosigkeit im Umgang mit Andersdenkenden bekannt sind, scheint weder de Masi, noch die US/NATO, noch die vielen deutschen Gutmenschen und Russenhasser zu stören. Zig Tausende der Einwohner Mariupols sind griechischer Abstammung und viele von ihnen, die über humanitäre Korridore aus der von Asow-kontrollierten Hölle entkommen konnten, haben inzwischen in Griechenland bei Verwandten und Freunden Zuflucht gefunden. Ihre Geschichten wurden in griechischen Medien verbreitet. Demnach erzählen die geretteten Einwohner übereinstimmend, dass Asow-Kämpfer sie als lebende Schutzschilde benutzt und mit Artillerie und Panzern die Fluchtwege unter Beschuss genommen haben.
Auf den Straßen von Mariupol hätten deshalb tagelang unbestattete Leichen herumgelegen. Dutzende Menschen wurden in den Wohnhöfen oder am Straßenrand begraben. Die zusammen mit dem russischen Militär vorrückenden Soldaten der Donezker Volksmiliz wurden als der leidenden Bevölkerung Mariupol als Befreier begrüßt, was in unzähligen Videoreportagen aus Mariupol dokumentiert ist. Trotz dieser Art der “Kriegsführung” seitens Asow, wozu auch brutale Folter und Mord gehören, würdigte ausgerechnet ein bekannter Politiker der Linken die ukrainischen Nazis öffentlich.
Dagegen hat das Duma-Mitglied, der russische General Schamanow, ehemaliger Befehlshaber der Operation in Tschetschenien und Held Russlands den ukrainischen Nazi-Killern keine guten Aussichten für ein ruhiges oder langes Leben in Aussicht gestellt. Am vergangenen Montag berichtete Schamanow, dass russische Spezialkräfte die beiden Ukro-Nazis in ukrainischer Uniform, die sich selbst bei der Folterung russischer Gefangener gefilmt und anschließend die Videos als Trophäen ins Netz gestellt hatten, erfolgreich von einem russischen Spezialkommando gefangen genommen worden sind. Die Russen haben auch die Fotos und den Namen des Ukro-Nazis veröffentlicht, der einem russischen Kriegsgefangenen mit einem Bajonett ins Auge stach, um ihn zu töten.
Zwar sind das die Identitäten von nur zwei Nazi-Killern unter vielen Tausenden, die noch unbehelligt herumlaufen, aber – so General Schamanow – sei dies dennoch „eine abschreckende Botschaft an die Adresse von Asow und die anderen Bestien in Menschengestalt. Zugleich erinnerte er daran, dass die Russen am Ende fast alle islamistisch-wahabitische Terroristen, die während des Bürgerkriegs in Tschetschenien Köpfe abgeschnitten hatten, letztlich aufgespürt und getötet haben.
Anders als die US/NATO posaunt hat, hatte das langsame Vorrücken der Russen in eingekesselten größeren Städten wie Mariupol nichts mit angeblich russischer Inkompetenz und Schwäche oder mit der Stärke des ukrainischen Gegners zu tun, aber alles mit der Rücksichtnahme auf die lokale Zivilbevölkerung. Wo immer möglich wird auch Rücksicht auf die einfachen Soldaten der ukrainischen Armee genommen, in denen die Russen Blutsbrüder sehen, die entweder zum Kampf gezwungen oder fehlgeleitet wurden. Mit denen wollen die Russen nach dem Krieg ohne Groll friedlich zusammenleben. Dies ist keine blauäugige Einschätzung eines Putin-Verstehers, sondern eines neutralen Kenners der Materie, nämlich der ehemalige Oberst des Schweizer militärischen Nachrichtendienstes Jacques Baud mit langjährigen persönlichen Erfahrungen mit dem Militär der US/NATO-Länder, der Ukraine und des Donbass.
Unter dem Titel „Die Politik der USA war es immer, zu verhindern, dass Deutschland und Russland enger zusammenarbeiten“ hat die Schweizer Zeitung „Zeitgeschehen im Fokus“ vom 15. März 2022 | Nr. 4/5“ ein Interview mit Oberst Baud über die historischen, politischen und wirtschaftlichen Hintergründe des Ukraine-Kriegs gebracht, aus dem nachfolgend einige Passagen zitiert werden. Allerdings sollte unbedingt das Interview in seiner ganzen Länge gelesen werden.
Zeitgeschehen im Fokus – Herr Baud, Sie kennen die Region, in der im Moment Krieg herrscht. Welche Schlüsse haben Sie aus den letzten Tagen gezogen, und wie konnte es so weit kommen?
Jacques Baud – Ich kenne die Region, um die es jetzt geht, sehr gut. Ich war fünf Jahre abkommandiert zur Nato im Kampf gegen die Proliferation von Kleinwaffen. Ich habe Projekte in der Ukraine nach 2014 betreut. Das heißt, ich kenne Russland auf Grund meiner ehemaligen nachrichtendienstlichen Tätigkeit, die Nato, die Ukraine und das dazugehörige Umfeld sehr gut. Ich spreche russisch und habe Zugang zu Dokumenten, die nur wenige Menschen im Westen anschauen.
Frage: – Sie sind ein Kenner der Situation in und um die Ukraine. Ihre berufliche Tätigkeit brachte Sie in die aktuelle Krisenregion. Wie nehmen Sie das Geschehen wahr?
Baud – Es ist verrückt, man kann sagen, es herrscht eine regelrechte Hysterie. Was mir auffällt und was mich sehr stört, ist, dass niemand die Frage stellt, warum die Russen einmarschiert sind. Niemand wird einen Krieg befürworten, ich sicher auch nicht. Aber als ehemaliger Chef der «Friedenspolitik und Doktrin» des Uno-Departements für friedenserhaltende Operationen in New York während zwei Jahren stelle ich mir immer die Frage: Wie ist man zu diesem Punkt gekommen, Krieg zu führen? …. Wenn man nicht versteht, wie ein Krieg entsteht, dann kann man keine Lösung finden. Wir sind genau in dieser Situation. Jedes Land erlässt seine eigenen Sanktionen gegen Russland, und man weiß genau, das führt nirgends hin. Was mich dabei besonders schockiert hat, ist die Äußerung des Wirtschaftsministers in Frankreich, man wolle die Wirtschaft Russlands zerstören mit dem Ziel, die russische Bevölkerung leiden zu lassen. Das ist eine Aussage, die mich äußerst empört.
Frage – Wie beurteilen Sie den Angriff der Russen?
Wenn ein Staat einen anderen angreift, dann ist das gegen das Völkerrecht. Aber man sollte auch die Hintergründe dafür ins Auge fassen. Zunächst muss klargestellt werden, dass Putin weder verrückt ist noch die Realität verloren hat. Er ist ein Mensch, der sehr methodisch, systematisch, also sehr russisch ist. Ich bin der Meinung, dass er sich der Konsequenzen seines Handelns in der Ukraine bewusst ist. Er hat – offensichtlich zu Recht (!)– beurteilt, dass egal, ob er eine «kleine» Operation zum Schutz der Donbass-Bevölkerung oder eine «massive» Operation zugunsten der nationalen Interessen Russlands und der Donbass-Bevölkerung durchführte, die Konsequenzen gleich sein würden. Er ist dann auf die Maximallösung gegangen.
Frage- Worin sehen Sie das Ziel?
Es ist sicher nicht gegen die ukrainische Bevölkerung gerichtet. Das wurde von Putin immer wieder gesagt. Man sieht es auch an den Fakten. Russland liefert immer noch Gas in die Ukraine. Die Russen haben das nicht gestoppt. Sie haben das Internet nicht abgestellt. Sie haben die Elektrizitätswerke und die Wasserversorgung nicht zerstört. Natürlich gibt es gewisse Gebiete, in denen gekämpft wird. Aber man sieht einen ganz anderen Ansatz als bei den Amerikanern z. B. in Ex-Jugoslawien, im Irak oder auch in Libyen. Als westliche Länder diese angriffen, zerstörten sie zuerst die Strom- und Wasserversorgung und die gesamte Infrastruktur.
Frage – Warum geht der Westen so vor?
Das Vorgehen der westlichen Länder … wird genährt von der Idee, dass es, wenn man die Infrastruktur zerstört, von der Bevölkerung einen Aufstand gegen den missliebigen Diktator geben wird und man ihn so loswird. Das war auch die Strategie während des Zweiten Weltkriegs, als man die deutschen Städte bombardiert hat wie Köln, Berlin, Hamburg, Dresden etc. Man hat direkt auf die Zivilbevölkerung gezielt, damit es zu einem Aufstand kommt. Die Regierung verliert durch einen Aufstand ihre Macht, und man hat den Krieg gewonnen, ohne eigene Truppen zu gefährden. Das ist die Theorie.
Frage – Wie ist das Vorgehen der Russen?
Das ist völlig anders. Sie haben ihr Ziel klar bekannt gegeben. Sie wollen eine «Entmilitarisierung» und «Entnazifizierung». Wenn man die Berichterstattung ehrlich verfolgt, ist es genau das, was sie machen. Natürlich, ein Krieg ist ein Krieg, und bedauerlicherweise gibt es dabei immer Tote, aber es ist interessant zu sehen, was die Zahlen sagen. Am Freitag (4.3.) zog die UNO eine Bilanz. Sie berichtete von 265 getöteten ukrainischen Zivilisten. Am Abend hat das russische Verteidigungsministerium die Anzahl der toten Soldaten mit 498 angegeben. Das heißt, es gibt mehr Opfer beim russischen Militär als unter den Zivilisten auf der ukrainischen Seite. Wenn man das jetzt mit Irak oder Libyen vergleicht, dann ist es bei der westlichen Kriegsführung genau umgekehrt.
Zum Abschluss nun noch einige Passagen aus einem Interview des ehemaligen CIA-Experte Larry C. Johnson mit Mike Whitney, unter dem Titel: „Die ukrainische Armee ist besiegt. Was bleibt, sind Aufräumarbeiten“ii.
Eingang bemerkt Larry C. Johnson:
„Das Ausmaß und der Umfang des russischen Angriffs sind bemerkenswert. Sie haben in drei Wochen ein Gebiet erobert, das größer ist als die Landmasse des Vereinigten Königreichs. Anschließend haben sie gezielte Angriffe auf wichtige Städte und militärische Einrichtungen durchgeführt. Wir haben nicht einen einzigen Fall gesehen, in dem ein ukrainisches Regiment oder eine Brigade eine vergleichbare russische Einheit angegriffen und besiegt hätte. Stattdessen haben die Russen die ukrainische Armee in Fragmente aufgespalten und ihre Kommunikationslinien gekappt. Die Russen konsolidieren ihre Kontrolle über Mariupol und haben alle Zugänge zum Schwarzen Meer gesichert. Die Ukraine ist nun im Süden und im Norden abgeschnitten.“
Frage 2: Warum versuchen die Medien, die ukrainische Bevölkerung davon zu überzeugen, dass sie in ihrem Krieg gegen Russland siegen kann? Wenn das, was Sie sagen, stimmt, dann sterben all die Zivilisten, die in den Kampf gegen die russische Armee geschickt werden, in einem Krieg, den sie nicht gewinnen können. Ich verstehe nicht, warum die Medien die Menschen bei etwas so Ernstem in die Irre führen wollen. Was denken Sie über diese Angelegenheit?
Larry C. Johnson: Das ist eine Kombination aus Ignoranz und Faulheit. ….. Es ist eine massive Propagandakampagne. …. Jetzt haben wir einen neuen Hitler, Wladimir Putin. Dies ist ein altes, gescheitertes Drehbuch. Jeder, der es wagt, legitime Fragen zu stellen, wird sofort als Marionette Putins oder Handlanger Russlands abgestempelt. Wenn Sie nicht mit Fakten argumentieren können, bleibt Ihnen nur die Beschimpfung.
Frage 3: Letzte Woche war Colonel Douglas MacGregor zu Gast in der Tucker Carlson Show. Seine Ansichten über den Krieg ähneln auffallend Ihren eigenen. Hier ist, was er in dem Interview sagte:
„Der Krieg ist für die Ukrainer wirklich vorbei. Sie wurden in Stücke zermahlen, daran besteht kein Zweifel, auch wenn wir das von unseren Mainstream-Medien hören. Die eigentliche Frage für uns ist also, Tucker, ob wir mit dem russischen Volk und seiner Regierung zusammenleben wollen oder ob wir diese Art von Regimewechsel unter dem Deckmantel eines ukrainischen Krieges weiterführen wollen. Werden wir aufhören, die Ukraine als Rammbock gegen Moskau zu benutzen, was wir im Grunde getan haben.“
Frage: Stimmen Sie MacGregor zu, dass der wahre Zweck, Russland in einen Krieg in der Ukraine zu treiben, ein „Regimewechsel“ war?
Zweitens: Stimmen Sie zu, dass die Ukraine von den USA als Schauplatz für einen Stellvertreterkrieg gegen Russland benutzt wird?
Larry C. Johnson: Ich glaube nicht, dass es in der Regierung Biden jemanden gibt, der klug genug ist, um in diesen strategischen Dimensionen zu denken und zu planen. …..
In Washington herrscht ein Hauch von Verzweiflung. Die Regierung Biden versucht nicht nur, alles Russische zu verbieten, sondern auch China, Indien und Saudi-Arabien einzuschüchtern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eines dieser Länder einlenken wird. Ich glaube, dass die Biden-Crew einen fatalen Fehler gemacht hat, als sie versuchte, alles und jeden Russen zu dämonisieren. Wenn überhaupt, dann vereint dies das russische Volk hinter Putin und es ist bereit, sich auf einen langen Kampf einzulassen.
Ich bin schockiert über die Fehleinschätzung, dass Wirtschaftssanktionen gegen Russland das Land in die Knie zwingen würden. Das Gegenteil ist der Fall. Russland ist ein Selbstversorger und nicht von Importen abhängig. Seine Exporte sind entscheidend für das wirtschaftliche Wohlergehen des Westens. Wenn Russland dem Westen Weizen, Kali, Gas, Öl, Palladium, Nickel und andere wichtige Mineralien vorenthält, werden die Volkswirtschaften Europas und der USA in Mitleidenschaft gezogen. Und dieser Versuch, Russland mit Sanktionen zu zwingen, macht es nun sehr wahrscheinlich, dass die Rolle des US-Dollars als internationale Reservewährung auf dem Müllhaufen der Geschichte landen wird.
Das Fazit bedeutet, wenn der Dollar von einem großen Teil der Welt nicht mehr als Reservewährung benutzt wird, dann haben die USA auch die Rolle als Hegemon und unverzichtbare Nation ausgespielt.