„Man wollte die Wahrheit nicht hören“
von Rainer Rupp
erschienen am 5.Januar 2017 via KenFM
Angesichts der jüngsten Verteufelung von US-General a.D. Michael Flynn in deutschen Medien, u.a. auch in der jungen Welt, sei hier nochmals daran erinnert, welche positive Rolle der designierte nationale Sicherheitsberater der kommenden US-Regierung Trump in Bezug auf Syrien gespielt hat und dass das wahrscheinlich der Grund für seine strikte Ablehnung durch die Mainstream Medien und die politische Kaste ist:
„Innerhalb der USA wird heftig über den Syrienkrieg gestritten. General Flynn und andere hochrangige Offiziere in den USA wollen nicht, dass Assad durch Fundamentalisten ersetzt wird. Sie halten es für falsch, dass NATO-Länder radikale islamistische Gruppen wie IS und Al-Nusra unterstützen. „Wenn die amerikanische Öffentlichkeit die Geheimdienstinformationen zu Gesicht bekäme, die wir Tag für Tag auf sensibelstem Niveau ans Licht förderten, würde sie ausrasten“, sagte Flynn zu dem Investigativjournalis-ten Seymour Hersh. „Wir kannten die langfristige Strategie und die Einsatzpläne des IS, und wir diskutierten auch darüber, dass die Türkei bewusst wegsah, als der Islamische Staat (IS) in Syrien immer stärker wurde. Die entsprechenden DIA-Berichte seien aber bei der Administration Obama auf „enormen Widerstand“ gestoßen. „Ich hatte das Gefühl, man wollte die Wahrheit nicht hören“, so Flynn, der zurücktreten musste. Oberst Patrick Lang, der zehn Jahre für die DIA (Defense Intelligence Agency) gearbeitet hatte, erklärte, dass Flynn „den Zorn des Weißen Hauses auf sich zog, weil er darauf pochte, die Wahrheit über Syrien zu sagen… Er weigerte sich, den Mund zu halten.“
(Aus dem Buch: „Illegale Kriege – Wie die NATO-Länder die UNO sabotieren – Eine Chronik von Kuba bis Syrien“ von Professor Dr. Daniele Ganser, Verlag Orell Füssli Zürich 2016)
Interessant ist auch folgender Link: http://www.nahostpolitik.de/?p=3466