„Nehmt den Frieden in die eigenen Hände“
von Rainer Rupp
erschienen am 18.August 2023 auf apolut
In den Medien der US-NATO-Länder ist es still geworden um die so genannte „Gegenoffensive“ der Ukraine, denn deren desaströses Versagen kann nicht länger verborgen werden. Selbst westliche Militärexperten hatten gewarnt, dass diese Offensive verfrüht und zu riskant war. Denn für ein solches Unterfangen gegen die massiv verstärkte russische Armee fehlte es dem ukrainischen Militär sowohl an Waffen und Munition und vor allem an hinreichend ausgebildeten Rekruten. Die erfahrenen ukrainischen Soldaten, die in den Jahren nach dem Maidan Putsch vor nunmehr 9 Jahre von NATO-Ausbildern gedrillten worden waren, sind nämlich in den Abnutzungsschlachten der vergangenen 9 Monate zum größten Teil „verheizt“ worden. Sie sind entweder tot oder wegen schwerer Verletzungen dienstuntauglich.
Es waren vor allem US-amerikanische und britische Kriegstreiber, die die ukrainische Führung zum verfrühten Losschlagen gedrängt hatten, mit dem Argument, dass das Interesse der westlichen Öffentlichkeit an der Ukraine dabei war, wegzuschmelzen. Wenn die ukrainischen Streitkräfte nicht bald mit neuen spektakulären Erfolgen auf dem Schlachtfeld aufwarten würden, drohte auch der Fluss der in die Hundert Milliarden Dollar und Euro gehenden Finanz- und Militärhilfen aus dem Westen auszutrocknen. Das war ein Argument, dem die Eliten der Ukraine, das als eines der korruptesten Länder der Welt gelistet ist, nicht widerstehen konnten, auch wenn dadurch ihr eigenes Land weiter zerstört würde und weitere zig Tausende von eigenen Soldaten in den Fleischwolf einer von Anfang an nicht zu gewinnenden Offensive getrieben wurden.
In den etwas über zwei Monaten seit Beginn der Offensive am 4. Juni hat die ukrainische Armee bei ihren erfolglosen Versuchen, eine Offensive zustande zu bringen, nach weitgehend übereinstimmenden Beobachtungen und Schätzungen westlicher Militärexperten rund 43.000 Soldaten und 5.000 Waffensystem verloren, darunter 26 Flugzeuge, an die 2.000 Panzer und gepanzerte Fahrzeuge, einschließlich moderner westlicher Wunderwaffen wie 25 Leopard-2a-Panzer und weit über hundert amerikanische Bradleys. Was tun? In den Kreisen der westlichen Kriegstreiber herrscht aktuell Ratlosigkeit, gepaart mit zunehmender Radikalisierung. Wie diese aussieht, geht aus dem Gast-Kommentar von John Bolton im Wallstreet Journal, die Hauspostille des US-Kapitals, hervor.
Bolton ist einer der rücksichtslosesten Kriegstreiber im Washingtoner Establishment. Er hat sich noch jüngst ganz offen gegenüber CNN dazu bekannt hat, an der Planung und Durchführung mehrerer gewaltsamer, US-organisierter und finanzierter Umstürze souveräner Regierungen in anderen Ländern beteiligt gewesen zu sein.
In seiner ganzen politischen Karriere, bis hinauf zum Nationalen Sicherheitsberater des US-Präsidenten Trump, hatte Bolton für jedes diplomatische Problem immer nur eine Lösung, nämlich militärische Gewalt, entweder durch Intervention oder blutige Umstürze. So will er auch jetzt das Problem in der Ukraine lösen, nämlich mit einer Verdoppelung der militärischen Lieferungen an Kiew, in Quantität und Qualität. Dazu fordert er die Biden-Regierung und die Eliten der anderen NATO-Länder auf, nicht länger Angst vor einer unkontrollierbaren Eskalation mit den Russen zu haben, und stattdessen den Ukrainern all die Waffen zu liefern, die Zelenskijs Herz begehrt.
Aber auch das würde einerseits wegen der fehlenden Rekruten in der Ukraine und andererseits wegen der erdrückenden Übermacht der Russen an Soldaten, Waffen, und Quantensprüngen in der Militärtechnologie den Ausgang des Krieges nicht verändern. Boltons Plan würde vor allem den Ukrainern noch viel mehr Leid, Tod und Verderben bringen als bisher.
Allerdings besteht auch in den europäischen NATO-Ländern die Gefahr, dass im Hinblick auf die Aussichtslosigkeit der ukrainischen Offensive die Kriegstreiber auf John Boltons Eskalationszug aufspringen werden. In Deutschland z.B. haben die elitären Kriegstreiber der Ampel-Regierungskoalition weder die persönliche Integrität noch die moralische Stärke, ihre Fehler einzusehen und die politischen Konsequenzen mit einem Rücktritt oder Neuwahlen zu ziehen. Daran ändern auch die inzwischen Hunderttausende von toten ukrainischen Soldaten ihres Stellvertreterkrieges gegen Russland nichts. Ihre eigene Karriere ist ihnen mehr wert als die Zerstörung der Ukraine und um in Amt und Würden und am Futtertrog zu bleiben, nehmen sie auch das Risiko der Vernichtung Deutschlands billigend in Kauf.
Aber wir Bürger sind nicht so hilflos, wie wir glauben, wenn wir von einer neuen Propagandawelle der ARD- und ZDF-Megaphone des Berliner Ministeriums für Wahrheit überschwemmt werden. Denn Einigkeit macht stark. Und der „Deutsche Friedensrat e.V.“ bietet uns allen, – jenseits von Parteienklüngel und verdrehten rechts-links-Klitsches und Vorurteilen – eine praktische Möglichkeit, in diesen schlimmen Zeiten die notwendige Einigkeit zu schaffen, weiter auszubauen und zu stärken. Mehr dazu weiter unten.
Der „Deutsche Friedensrat e.V – DFR(1).“ ist die deutsche Sektion des „Welt Friedens Rates (World Peace Council – WPC). In Vorbereitung auf die nächste Konferenz der europäischen Sektionen, die vom 28.-29.09.2023 in Berlin stattfinden wird, ruft der DFR dazu auf: „Den Frieden in die eigenen Hände zu nehmen“. Der 60-jährige Vorsitzende des Deutschen Friedensrats, der Historiker Gerhard Emil Fuchs-Kittowski, betont, dass sich der DFR als unabhängiger und überparteilicher Verein für Frieden und internationale Verständigung einsetzt. Wörtlich heißt es:
„Wir sind Teil der deutschen und internationalen Friedensbewegung. Humanismus und Pazifismus sind unsere Wurzeln. Unser Ziel ist die Ächtung des Krieges als Mittel der Politik und die Verurteilung der bewaffneten Gewalt zur Durchsetzung politischer, ökonomischer, ideologischer oder religiöser Ziele“.
„Seit unserer Gründung im Jahr 1949 bemühen wir uns um Einfluss in Politik und Gesellschaft für nachhaltigen Frieden. Erst recht seit dem US-NATO-Krieg gegen Russland auf ukrainischem Territorium! Wir vertreten eindeutige Positionen, dazu die grundsätzliche, prinzipielle Einstellung, uns gegen jeden Krieg zu wenden! Es bringt keinen Konflikt zu einem Ende, wenn man sich der Propaganda hingibt oder wenn man nach scheinbar Schuldigen sucht oder Vorverurteilungen vertraut. Dies sind Sackgassen, die uns von unserem wichtigsten Ziel abhalten sollen: → FRIEDEN schaffen!“
Laut Erklärung des DFR wird der Verein seine Bemühungen verstärken, die Entscheidungen der deutschen Regierung und die der Organisationen und Bündnisse, in denen Deutschland Mitglied ist, wie NATO und EU, zu kritisieren.
„Zusammen mit den anderen europäischen Mitgliedern des Weltfriedensrates können und werden wir unsere und die Regierungen der anderen europäischen Länder zu Änderungen ihrer Politik auffordern. … Um diesen Einfluss auf unsere Politiker aufzubauen, haben wir zu diesem Kongress aufgerufen“.
Weiter heißt es, dass es bereits jetzt um unser eigenes Überleben geht; europa- und weltweit! Denn mit der Entscheidung der US-Regierung, Streubomben und andere hochentwickelte Waffen an die Ukraine zu liefern, befindet sich dieser Krieg in einer gefährlichen Wende, die selbst Freunde der ominösen „wertebasierten Gesellschaft“ zum moralischen Aufschrei hätte bewegen müssen.
Der DFR geht davon aus, dass „mittlerweile die reale Möglichkeit einer direkten militärischen Beteiligung der NATO an diesem Konflikt besteht. Das aber hätte noch katastrophalere Folgen für die ganze Welt und den Frieden. Unsere Kinder würden die nächsten Opfer sein!“
Ausgehend vom letzten Kongress des Weltfriedensrates in Hanoi (Vietnam) vom 21.-26.11.2022 und den Anregungen von dort, müssen wir diesem einen weiteren Kongress in Europa folgen lassen. Die neuere Geschichte Vietnams ist ein Beispiel, wie aus einem schwelenden imperialen Konflikt einer der brutalsten Stellvertreterkriege der Erde geworden ist. Am Anfang standen auch nur Militärberater und Waffenlieferungen – am Ende erwogen die westlichen Militärführer den Einsatz der Atombombe.
Letztlich wurden die Eskalationspläne der Kriegstreiber in Washington zur Wiederholung der atomaren Schrecken von Hiroshima und Nagasaki in Vietnam durch die atemberaubende, weltweite Erstarkung von Anti-Kriegs- und Friedensbewegungen gestoppt. Letztlich sah sich die US-Regierung gezwungen, unter dem Druck der großen Mehrheit der US-Bevölkerung am Verhandlungstisch mit Vietnam Frieden zu schließen. Das ist das friedenspolitische Vermächtnis von Vietnam und zugleich ein Signal für uns! Dieses Signal sagt auch: um des Friedens willen ist es das Gebot der Stunde, dass wir alle am gleichen Strang ziehen, mit Ideen, Vorschlägen, deren Weiterverbreitung und Aktionen!
Deshalb fordert der Deutsche Friedensrat euch alle auf, gemeinsam an einer aktiven Friedenslösung, an Vorschlägen für einen sofortigen Waffenstillstand zu arbeiten.
Idealerweise würden Leser in ihrem eigenen Umfeld mit Freunden und Bekannten die aktuelle kriegspolitische Lage im Zusammenhang mit der Ukraine und Russland diskutieren; und zwar mit dem Ziel, unter welchen Bedingungen, die womöglich in unserem Land erst noch geschaffen werden müssten, ein Waffenstillstand und dauerhafter Frieden möglich wäre.
Die Ergebnisse ernsthafter Diskussionen und Beratungen dieser Art sollten dann als kurze Zusammenfassung per E-Mail an den DFR geschickt werden, möglichst unter Angabe, wie viele Personen sich an den Diskussionen jeweils beteiligt haben. Die Konferenz, die Vorbereitungen und die Schaffung der Infrastruktur zur verstärkten Einbindung interessierter Leser und der breiteren Öffentlichkeit in die Friedensaktivitäten, Ideen und Pläne hört sich zwar gut an, aber er gilt das alte Sprichwort: „Ohne Moos nichts los“. Das alles kostet Geld und falls Ihr ‘nen Euro für diese gute Sache übrig habt, am Ende des Artikels ist die Spendenadresse.
Explizit wünscht sich der DFR-Vorsitzende Fuchs-Kittowski
„von euch Vorschläge, die wir auf die folgenden Konferenzen in Rom, Peking und Wien bringen – Wir brauchen euch und die Öffentlichkeit! Denn unsere Konferenz und Eure Vorschläge sollen die Basis weiterer konzertierter Initiativen sein! Die Erste dieser Initiativen sollte unbedingt von Deutschland ausgehen! Dabei müssen wir nicht auf unsere Geschichte verweisen – es ergibt sich von selbst, dass deutsche Waffen keinen Russen und durch die Kriegsverlängerung indirekt, keinen Ukrainer mehr töten.“
Der nachfolgende Teil ist wortwörtlich vom Aufruf des „Deutschen Friedensrats e.V.“ übernommen:
Unsere Verpflichtung muss aber weiter reichen, muss weiterreichend sein!
Der Deutsche Friedensrat e.V. hat unter anderem mit seinen Briefen an die Ministerpräsidenten der 5 ostdeutschen Länder und Berlin die Einhaltung des 2+4-Vertrages gefordert.
Drei Mal in der Geschichte waren bereits russische Truppen Sieger über deutsche Aggressionen gegen Russland.
Zu Katherinas Zeiten und später wieder bis 1990 haben diese Russen unser Territorium besetzt und auch wieder verlassen und uns unsere Souveränität zurückgegeben.
Andere Alliierte haben dagegen unser Vermögen und unsere Patente 2 Mal beschlagnahmt und nie zurückgegeben, sie sitzen heute noch mit Atombomben in unserem Land.
„Es gibt in der Tat ein Menschenrecht auf Frieden, zu dessen Einhaltung alle UN-Mitgliedstaaten erga omnes – nach dem Absolutheitsprinzip – verpflichtet sind. Für unser Überleben wäre es von entscheidender Bedeutung, dass die Regierungen das überholte Paradigma der bedingungslosen Kapitulation und „der Gewinner nimmt alles“ aufgeben sollten. Die aktuelle Kriegstreiberei der Politiker und die Kriegstrommeln der Mainstream-Medien sind alles andere als „patriotisch“. Im Atomzeitalter sollte vielmehr alles getan werden, um Spannungen abzubauen und Brücken für einen Dialog zu bauen.“ So Alfred de Zayas.
Die Europa-WPC Mitglieder sind mehr als besorgt über den anhaltenden NATO-Russland-Krieg auf ukrainischem Boden, mehr als besorgt über die enorme Mobilisierung westlicher Waffen in der Ukraine, mehr als besorgt über das eingerichtete Waffen-Erprobungsfeld der Rüstungskonzerne, mehr als besorgt über eine sogenannte Gegenoffensive, die nur die besten Generationen ukrainischer und russischer Jugend als Kanonenfutter für einen hegemonialen Globalisierungs-Imperialismus benutzt.
Leider werden auf internationaler Ebene keine ernsthaften Initiativen zur Beendigung dieses Krieges ergriffen. Im Gegenteil, sagt doch der Ruf: „Die Ukraine muss gewinnen“ nichts anderes als: „Der Krieg wird verlängert – bis zum Endsieg!“ Wenn die Verantwortlichen wissen, dass ohne die NATO-Unterstützung der Krieg nicht gewinnbar ist, dann wird aus dieser Unterstützung ein Kriegsverbrechen.
Wenn die NATO-Planungen heute Panzer und Flugzeugwerke in der Ukraine errichten wollen, dann richten sie sich für einen ewig andauernden Abnutzungskrieg ein. Diese Art von Überlegungen und Planungen sind Kriegsverbrechen!
Wir brauchen Sicherheitsarchitekturen und Sicherheitsgarantien für alle Länder!
Die Opfer in der Ukraine, das sind zuallererst die ukrainische und russische Jugend, die Regierenden opfern Europa, und dann die ganze Welt! NATO raus aus Deutschland! Europa muss sich als ganzes sehen! Heutige Kriege zerstören die gesamte Menschheit in dem durch sie die größte globale Umweltzerstörung stattfindet! Die Erde ist rund – ein Krieg auf der Erde – ist Zerstörung der ganzen Erde!
Dieser Zerstörung Einhalt zu gebieten ist Ziel dieser Konferenz. Die Koordinierung von Friedensaktionen, Friedenskonzepten und Propagierung von friedenssichernden Maßnahmen in Europa wollen wir anregen und in die öffentliche Diskussion überführen.
Wir wollen mit allen friedenspolitisch wirken! Wir wollen mit allen mehr noch in die Praxis gehen – dabei auch alle friedenspolitischen Kräfte zusätzlich inspirieren und bündeln. Zu dieser Bündelung gehört dieser Kongress. Lasst uns aktiv werden und uns konzentrieren!
Dem Deutschen Friedensrat e.V. liegt – auch aus der besonderen Verantwortung, die Deutschland seit 1945 zu tragen hat – sehr viel daran, das Sterben zu beenden durch die grundsätzliche Herbeiführung eines Waffenstillstandes. Dieses gelingt nur, wenn wir die Verantwortlichen in regierenden Positionen zu Friedensverhandlungen und zur Einhaltung des Völkerrechts öffentlich drängen. Unser Kongress dient dazu, einer breiten Öffentlichkeit und der Regierung zu zeigen, dass die große Mehrheit der Bevölkerung gegen Krieg und Kriegsverlängerung ist! Unser internationaler Kongress in Berlin, mit den europäischen Mitgliedsorganisationen des WeltFriedensRates (WPC), Wissenschaftlern und Aktivisten der Friedensbewegung soll hierzu einen Beitrag leisten.
Wir brauchen Ihre Unterstützung, um uns künftig zu gemeinsamen Aktionen verständigen zu können. Dazu dient vor allem die Durchführung unseres Kongresses vom 28.-29.09.2023 in Berlin!
Wir brauchen auch Ihre finanzielle Hilfe und Unterstützung.
Bitte spenden Sie auf unser Konto: IBAN DE75 1007 0848 0629 0779 00
Verwendungszweck: Konferenz
Quellen
(1) https://www.deutscher-friedensrat.de/index.htm