Schwedens selbstverschuldetes Migrations-Chaos
von Rainer Rupp
erschienen am 14. Juni 2019 via KenFM
In unzähligen Talkshows und anderen Propagandaaufführungen, die im Rahmen des unkontrollierten Massenzustroms von Migranten der deutschen Bevölkerung die Aufnahme vornehmlich junger Männer schmackhaft machen wollten, haben Politiker und Medien uns immer wieder Schweden als leuchtendes Vorbild an Humanität, Nächstenhilfe und sozialer Verantwortung vorgehalten. Dieser skandinavische Wohlfahrtsstaat zeige wie kein anderer, dass auch die Integration weitaus größerer Zahlen von Zuwanderern aus komplett anderen Kulturkreisen und Wertesystemen, – z.B. die Stellung der Frau in Familie und Gesellschaft – problemlos von den Einheimischen zu bewältigen sei.
„Wir schaffen das“, hieß das von „Mama Merkel“ im Auftrag der Konzerne verbreitete Mantra. Das wurde ausgerechnet von vielen, sich selbst als Linke bezeichnenden jungen Leuten begierig aufgegriffen. In ihrer weltfremden Wahnvorstellung von einer Art „Mutter-Theresa-Kommunismus“ forderten diese zumeist jungen Linken die Abschaffung aller Grenzen und Nationen (No Border – No Nation). Auf diese Weise wollten sie noch mehr Migration ermöglichen, um – mit Manna vom Himmel – Wohlstand für alle zu schaffen.
Vielleicht könnte es all jenen, die noch nicht vollständig in ihrem zwanghaften Helferwahn gefangen sind, die Augen öffnen, wenn sie einen Blick nach Schweden werfen, wo sich das leuchtende Vorbild für gelungene Integration inzwischen zu einem Alptraum entwickelt hat. Allerdings kann sich Schweden rühmen, dem negativen Bevölkerungswachstum in anderen europäischen Ländern erfolgreich gegengesteuert zu haben. Die Einwohnerzahl von Schweden erhöhte sich Dank der Migration innerhalb der vergangenen Dekade, vor allem aber in den letzten Jahren um über 10 Prozent auf 10.2 Millionen Einwohner. Aber der wirtschaftliche und gesellschaftliche Preis dafür ist hoch.
Im Jahr 2018 erlebte Schweden eine Rekordzahl von tödlichen Schüssen. 45 Menschen wurden dort landesweit getötet (1). Die meisten Schießereien fanden im Raum Stockholm statt, und die meisten Todesfälle ereigneten sich in der Region Süd, wo sich Malmö befindet. „Es ist auf einem schrecklich hohen Niveau“, sagte Stockholms Polizeipräsident Gunnar Appelgren über die Schießereien. Zuvor hielt das Jahr 2017 den Rekord mit 43 Menschen, die durch Schüsse zu Tode gekommenen waren. Die Zahl der gemeldeten Schießereien insgesamt ging jedoch leicht zurück: von 324 im Jahr 2017 auf 306 im Jahr 2018. Auch die Zahl der Verletzten war leicht geringer: 135 Menschen im Jahr 2018 gegenüber 139 im Jahr 2017.
Nach Angaben der Polizei stehen viele dieser Schießereien im Zusammenhang mit kriminellen Konflikten und so genannten „gefährdeten Gebieten“ (utsatta områden, allgemein bekannt als „No-Go-Zonen“ oder gesetzlose Gebiete). In den ersten sechs Monaten des Jahres 2018 fand nach Angaben der Polizei fast jede zweite Schiesserei in einem dieser „No-Go Zonen“ statt (2).
Im Jahr 2017 zeigte ein schwedischer Polizeibericht, „Utsatta områden 2017“ („No-Go-Zonen 2017“) (3), dass es in Schweden 61 solcher Gebiete gibt. Sie umfassen 200 kriminelle Netzwerke, die aus schätzungsweise 5.000 Kriminellen bestehen. Dreiundzwanzig dieser Gebiete waren besonders kritisch: Kinder im Alter von zehn Jahren waren dort in schwere Straftaten verwickelt, darunter auch solche mit Waffen und Drogen. Die meisten Einwohner in diesen No-Go Zonen kommen nicht aus dem westlichen Kulturkreis und bestehen, leider, hauptsächlich aus muslimischen Einwanderern.
Laut dem neuesten nationalen Sicherheitsbericht (Nationella trygghetsundersökningen 2018; Rapport 2019:1) (4), der vom schwedischen Nationalen Rat für Kriminalprävention (Brottsförebyggande Rådet or Brå (5)) veröffentlicht wurde, haben vier von zehn Frauen Angst, sich außerhalb ihrer vier Wände frei zu bewegen. „Fast ein Viertel der Bevölkerung wählt aus Angst vor Kriminalität eine andere Route oder ein anderes Verkehrsmittel. … Bei den 20- bis 24-jährigen Frauen geben 42 Prozent an, dass sie sich oft für eine andere Route oder ein anderes Verkehrsmittel entschieden haben, weil sie sich unsicher fühlten und sich Sorgen machten, Opfer von Verbrechen zu werden.“ so Brå.
Insgesamt ist die Zahl der Verbrechen gegen Einzelpersonen gerade in den letzten Jahren rasant gestiegen, so der Sicherheitsbericht. 24,7 Prozent der Bevölkerung zwischen 16 und 84 Jahre gaben im Jahr 2017 an, dass sie Opfer von einer oder mehreren Straftaten geworden sind. 2016 lag der Anteil noch bei 23,1 Prozent, also ein Zuwachs von 1,6 Prozent der Erwachsenen Bevölkerung. Bei einer Gesamtbevölkerung von knapp über 10 Millionen bedeutet das über Hunderttausend zusätzliche Verbrechen in einem Jahr. Bedrohungen und Sexualstraftaten hatten mit 8,3 bzw. 6,4% den höchsten Anteil an der Gesamtheit der Verbrechen. Gerade der Anteil der Sexualstraftaten habe seit 2012 zugenommen wobei der Anstieg in den letzten Jahren besonders stark gewesen sei.
Ein Bericht von Amnesty International hält fest (6), dass laut einer Studie aus dem Jahr 2017 „1,4% der Bevölkerung, vor allem Frauen und Mädchen vergewaltigt oder sexuell missbraucht worden ist“, was weit über Hunderttausend Menschen entspricht. Im Detail heißt es in dem jüngst veröffentlichten Bericht, dass im Jahr 2017 die schwedische Polizei 5.236 Anzeigen über Vergewaltigungen von Personen im Alter von 15 Jahren und darüber erhalten habe. 95% der Opfer waren Frauen oder Mädchen. Die vorläufige Statistik für 2018 zeigt 5.593 Vergewaltigungsanzeigen, von denen 96% der Opfer Frauen oder Mädchen waren.
Wegen der weitverbreiteten Dunkelziffern über Vergewaltigungen und andere Sexualverbrechen zeige die Polizeistatistik „kein realistisches Bild vom Ausmaß des Problems“, so Amnesty. Die überwiegende Mehrheit der Vergewaltigungsopfer würde das Verbrechen nie bei der Polizei anzeigen. Und „von denen, die das tun, werden nur wenige ihren Fall vor Gericht verhandelt sehen. Im Jahr 2017 wurden in 11% der Fälle, in denen Kinder zwischen 15 und 17 Jahren betroffen waren, und nur in 6% der Fälle, in denen Erwachsene betroffen waren, Strafverfolgungsmaßnahmen durch die schwedische Justiz eingeleitet“.
Angesichts des Zuwachses der Verbrechen und der gleichzeitigen Kürzung der Haushaltsmittel von Polizei und Justiz, sind die Strafverfolgungsbehörden des einst idyllischen Sozialstaates offensichtlich hoffnungslos überfordert. Das zeigt z.B. die Reaktion von Polizeibeamten aus Uppsala auf Fragen bezüglich der Welle von Sexualverbrechen in ihrer Stadt gegenüber der bereits oben erwähnten Zeitung „Expressen“.
„Wir ermutigen Mädchen, die sich unsicher fühlen, darüber nachzudenken, was sie tun müssen, um sich sicher zu fühlen, z.B. nicht allein auszugehen, dafür zu sorgen, dass sie abgeholt werden und alles andere, was ihr Gefühl der Unsicherheit verringern kann“. Was sich anhört wie brutaler Zynismus spiegelt lediglich die Hilflosigkeit der Polizei wieder. Die soll mit immer weniger Mitteln immer mehr Probleme lösen, welche die Pro-Migrationspolitik der Regierenden überhaupt erst geschaffen hat. Mit anderen Worten, die Behörden und vor allen die Regierung überlassen die Verantwortung für die Behandlung dieser kritischen Sicherheitsprobleme den verängstigten Mädchen und Frauen selbst.
Und die Hoffnungen, dass sich da bald was ändert, politisch und finanziell, sind trügerisch. Im neuen Frühjahrshaushalt der Regierung werden der Polizei weitere 21.8 Millionen Euro gekürzt (7). Dabei ertrinkt die Polizei bereits jetzt in Aufgaben, die sie nicht richtig erfüllen kann. Das gilt insbesondere für die Lösung von Vergewaltigungsfällen. Ein aktueller Bericht von Amnesty International, „Time for Change: Gerechtigkeit für Vergewaltigungsopfer in den nordischen Ländern“ (6), veröffentlicht im April, kritisierte Schweden scharf, weil es mit Vergewaltigungsfällen nicht richtig umgehe. Dem Amnesty-Bericht zufolge haben Vergewaltigungsermittlungen eine niedrige politische Priorität. Es gäbe z.B. „viel zu lange Wartezeiten auf die Ergebnisse von DNA-Analysen“. Zudem gebe es keine ausreichende Unterstützung für Vergewaltigungsopfer und es werde nicht genug für die Prävention dieser Art von Verbrechen getan.
Das Unverständnis in der schwedischen Bevölkerung für die pro-Migrationspolitik ihrer Regierung wird aktuell noch durch eine andere Priorität ihrer Außenministerin Margot Wallström verstärkt. Die setzt derzeit „alle Räder in Bewegung“ um die in Syrien und Irak internierten Frauen und Kinder der schwedischen Terroristen des Islamischen Staates (ISIS), in „ihr Heimatland“ Schweden zurückzuholen. „Es ist komplex, und deshalb hat es Zeit gebraucht, um eine Politik und eine klare Botschaft zu entwickeln, aber wir arbeiten täglich daran. Ich kann es nicht ertragen, wenn es Kindern so schlecht geht“, sagte die Außenministerin kürzlich (8). Später, fügte sie auf Facebook hinzu:
„Die Regierung arbeitet nun intensiv daran, dass Kinder mit Verbindungen nach Schweden, die in Syrien leben, die notwendige Hilfe erhalten. Es sollte kein Zweifel daran bestehen, dass die Regierung alles für diese Kinder tut, und sie sollten nach Möglichkeit nach Schweden gebracht werden.“ (9)
Aber nicht nur die ISIS-Kinder, wovon viele während der brutalen Eroberungszüge der Terroristen in Syrien und Irak geboren wurden, will Ministerin Wallström „nach Hause holen“. Insgesamt werden 150 erwachsene ISIS-Terroristen und ihre Frauen sowie 80 Kinder in Schweden zurückerwartet (10).
Damit nicht genug, 41 von 290 schwedischen Gemeinden sollen gezwungen werden oder werden bereits gezwungen, in naher Zukunft zurückkehrende ISIS-Terroristen aufzunehmen, so ein aktueller Bericht von SVT Nyheter (11). Die ISIS-Terroristen sind entweder noch in Syrien oder befinden sich bereits auf dem Rückweg nach Schweden. Um die Gemeinden auf die „Heimkehrer“ vorzubereiten“, lud das Schwedische Zentrum gegen gewalttätigen Extremismus die Gemeindevertreter am 24. April zu einem „Wissenstag“ über die ISIS ein. Die beteiligten Gemeinden sind diejenigen, in denen die ISIS-Terroristen gelebt haben, bevor sie für den ISIS mordeten, plünderten und kurdische Mädchen verschleppten und zu Sexsklavinnen machten. Ziel der Veranstaltung war es, „die Gemeinden bei der Rückkehr der Kinder und Erwachsenen zu unterstützen“, hieß es von amtlicher Seite.
Der schwedische Terrorismusexperte Magnus Ranstorp hat Schweden jedoch vor den Rückkehrern gewarnt (12), denn nicht nur die ISIS-Terroristen, sondern auch deren Frauen und Kinder würden ebenfalls ein Sicherheitsrisiko darstellen:
„Die Frauen sind keine unschuldigen Opfer, und das gilt auch für eine große Gruppe von ISIS-Kindern… Im Alter von acht oder neun Jahren wurden sie in Indoktrinationslager geschickt, wo sie Nahkampftechniken und den Umgang mit Waffen gelernt haben. Einige von ihnen haben gelernt, wie man tötet… ihre Identität wird für immer mit ihrer Zeit bei ISIS verbunden sein, und mit der Tatsache, dass sie einen ISIS-Vater oder eine ISIS-Mutter haben“, so Ranstrop.
Aber Schweden scheint entschlossen zu sein, aus Humanitätsduselei gegenüber islamistischen Killern und Verbrechern noch mehr Probleme zu importieren, auf Kosten der einheimischen Bevölkerung, vor allem der schwedischen Mädchen und Frauen. Anders als in Schweden ist in Deutschland der eingangs erwähnte „No Border, No Nation“-Wahnsinn zum Glück relativ schnell an den ökonomischen und gesellschaftlichen Realitäten im Land gescheitert. Dennoch haben sich in den Nischen im pseudo-linken Spektrum konfuse Vorstellungen von einem „Mutter-Theresa-Kommunismus“ hartnäckig gehalten.
Je mehr aber die Propagandisten und Propagandistinnen dieser durchgeknallten Ideologie in die Defensive geraten, desto rücksichtsloser denunzieren sie in ihren alternativen Medien jedwede Kritik an ihren Glaubenssätzen als „braunen Abschaum“ oder „rechten Dreck“ und die Verfasser als „Rassisten“ und „Faschisten“.
Quellen:
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https://www.metro.se/artikel/nya-siffror-rekordm%C3%A5nga-d%C3%B6da-i-skjutningar-under-2018
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https://www.metro.se/artikel/polisen-varannan-skjutning-sker-i-utsatta-omr%C3%A5den
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https://www.regeringen.se/artiklar/2019/04/varbudgeten-2019-pa-fem-minuter/
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https://sverigesradio.se/sida/artikel.aspx?programid=83&artikel=7197193
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https://www.friatider.se/230-personer-v-ntas-terv-nda-fr-n-islamiska-staten
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https://www.thelocal.se/20190218/terror-expert-warns-sweden-against-repatriating-syria-jihadists